Preisträger Kategorie 1 (Kinder im Kindergartenalter)
Tageseinrichtung für Kinder, Stuttgart: „Die Abenteuer von Okarla und Jolise“
Laudatio: Jeanine Wein
Was ist ein Trick? Nun, „da zaubert man!“, das wissen schon Kinder im Kindergartenalter. Aber Tricks im Film? Ist das, was im Fernsehen gezeigt wird, überhaupt nicht echt? Dass Medien eine eigene Realität haben, müssen Kinder erst lernen – und zwar gerne so, wie diese Kinder der Kindertageseinrichtung in Stuttgart es getan haben. Sie haben nämlich einen eigenen Trickfilm hergestellt.
Dazu braucht es zunächst einmal eine Idee, am besten eine eigene! Schritt für Schritt, Satz für Satz entstand der Handlungsstrang der Geschichte, in der nicht einfach Filmhelden kopiert werden sollten, sondern eigene Ideen entwickelt wurden. Alle vierzehn Kinder haben sich in die Erzählung eingebracht, und sie finden sich in den Namen ihrer Filmhelden wieder: „Okarla und Luise“ sind aus den Namen der Beteiligten zusammengesetzt.
Ein Film aber braucht mehr als eine Geschichte – nicht nur Text und Sprecher, auch Geräusche und Musik sind wichtig. „Ich mag die Robbe machen“, verkündete Pia im Gespräch mit der Erzieherin und begann, mit dem Mund Robbengeräusche zu imitieren. „Boah, da hört sich voll echt an. Du musst die Robbe sprechen!“, kommentierte Sebastian, und Pia hatte einen Unterstützer gewonnen. Die gemeinsame Filmproduktion macht den Kindern klar: Ein Film macht sehr viel Arbeit. Sie verstehen auch: Filmarbeit ist Teamarbeit. Und es dauert ganz schön lange, bis alles fertig ist.
Trotzdem sind die Kinder mit Feuereifer, Begeisterung und Ausdauer bei der Sache – sie probieren selbst aus, wie man mit Tricks Illusionen erzeugt. Sie lernen, dass sich die Kinder, die die selbst gebastelten Figuren bewegen, ganz genau an Absprachen halten müssen, damit das Kamerakind eine gute Aufnahme machen kann. Dann, beim Filmen des „Making-Of“, fällt den Kindern selbst auf, dass blitzende Kameras und Nebengeräusche das Endprodukt stören. Gemeinsam achten sie darauf, dass sie einen guten Film zustande bringen.
Etwas aufwändiger ist das Schneiden des Trickfilms – die Kinder brauchen die Unterstützung der Fachkraft. Aber sie dürfen alle ausprobieren, wie man die Bilder am Computer schneiden kann. Mit einem Band und einer Schere veranschaulichen sie diesen Prozess und verstehen, dass der Film, als er endlich fertig ist, aus ganz vielen Einzelteilen zusammengesetzt ist – wie ein Puzzle.
Als krönenden Abschluss präsentieren die Kinder ihren Familien das eigene Werk – die Premierenveranstaltung erfüllt die Kinder mit Stolz. Wir sind der Auffassung: Die Kinder der KiTa Tapachstraße haben während der Produktion ihres Trickfilms Kompetenzen erworben, Realität und Fiktion zu unterscheiden. So macht Medienarbeit im Kindergarten nicht nur ganz viel Spaß, sondern vor allem auch viel Sinn. Wir freuen uns sehr, die Beteiligten mit dem Förderpreis Medienpädagogik auszuzeichnen und gratulieren!
Preisträger Kategorie 2 (Kinder im Grundschulalter)
Grundschule Wendelsheim/Grundschule Oberndorf, Multimedia AG: „Hallo Giftzwerg“
Laudatio: Jeanine Wein
Den Fliegenpilz kennt jedes Kind, und alle wissen auch, dass er giftig ist. Sein rotes Kleid macht ihn auffällig, und einfach zu erkennen ist er auch. Aber welche anderen Pflanzen in der Natur sind ebenfalls giftig? Wie kann man sie erkennen, sich gegen Gefahren wappnen? Und wie schafft man es, Wissen anschaulich zu vermitteln? – Nun, am besten mithilfe von verschiedenen Giftzwergen! Ein „Ojemine!“ des Warnzwergs mahnt zum Aufpassen, der Gärtner-Giftzwerg gibt praktische Tipps fürs Leben, der Lehrer-Giftzwerg hält ab und zu Vorträge, der Radio-Giftzwerg sendet interessante Nachrichten und der Quatsch-Giftzwerg mischt sich immer wieder ein, um für Auflockerung und ein bisschen Spaß zu sorgen. Und wo geschieht das alles? Am Computer ? mit einem gelungenen Lernspiel.
Ausgedacht und programmiert haben sich das Lernspiel „Hallo Giftzwerg“ die Schülerinnen und Schüler der Multimedia-AG der Grundschulen Wendelsheim und Oberndorf. In monatelanger, gründlicher Arbeit haben sie Fakten recherchiert, Experten befragt und die unterschiedlichen Giftzwerge geknetet, um ihren Figuren ein charakteristisches Aussehen zu verleihen. Sie haben Interviews mit der Kamera aufgezeichnet und ein Pilzspiel programmiert, Texte gelesen und aufgenommen, Zierrahmen für die Pflanzenbeschreibungsseiten entworfen, Filme geschnitten und vieles mehr. Dabei haben alle ihr Fachwissen über Gifte enorm gesteigert, gelernt, sich in Interviewsituationen mit Experten angemessen zu verhalten, kreativ und selbstständig gearbeitet und erfahren, wie erfolgreich Teamarbeit sein kann. Sie haben eine Vorstellung davon entwickelt, welche Arbeit hinter Automatismen steckt und begriffen, dass man den Computer nutzen kann, um Medien aktiv zu gestalten. Dabei haben sie auch gelernt: Wenn man sich kein Fachwissen angeeignet hat, kann man auch keines vermitteln. Der Computer macht eben doch nicht alles allein!
Spielerisch Wissen vermitteln, um am Ende ein eigenes, kreatives Produkt in der Hand zu halten ? Medienarbeit an der Schule kann Spaß machen und begeistern! Die Kinder der Multimedia-AG aus Wendelsheim und Oberndorf sind mit Ausdauer bei der Sache, haben sie in diesem Jahr doch zum zweiten Mal die Ehre, auf dem Treppchen zu stehen. Gute Arbeit zahlt sich am Ende eben doch aus! Wir wünschen uns, dass die Multimedia-AG in diesem Stil zum festen Bestandteil der Grundschulerziehung wird und gratulieren den Siegern. Herzlichen Glückwunsch!
Preisträger Kategorie 3 (Schüler der Sekundarstufe I)
Albert-Schweitzer-Gymnasium, Kaiserslautern: „Pomplay“
Laudator: Peter Wittemann, Vorsitzender Medienpädagogischer Ausschuss der LFK
Vier Jungs, ein Film – Luis, Johannes, Kilian und Michel haben im Anschluss an eine lateinische Unterrichtseinheit über den Untergang der Stadt Pompeji eine ganz besondere Projektarbeit realisiert. Sie haben einen Moment der Alltagswirklichkeit in der Stadt Pompeji kurz vor dem Ausbruch des Vesuv mit Playmobilfiguren nachgebaut und nachgespielt. Das Geschehen im Amphitheater begeistert das Publikum, als der Vulkan plötzlich ausbricht, Schrecken verbreitet und die Menschen in die Flucht treibt. Am Ende versinkt alles in Asche. Eine altbekannte Tragödie wird hier modern inszeniert: Ein Film zeigt anschaulich, was im Jahr 79 nach Christus im antiken Italien geschah.
Die vier Schüler lassen ihre Figuren lateinisch sprechen – und schaffen so eine Verbindung zwischen trockenem Schulwissen und dem modernen Medium Film: Denn auch wer die Sprache nicht spricht, versteht, was geschieht: Es sind die Bilder, die das Verstehen unterstützen. Als Grundlage für das Drehbuch dienten den vier Jungs die Informationen aus dem Lateinbuch, sie fingen an, die Dialoge zu schreiben. Und arbeiteten weiter: Die Kulisse wurde aus Kinderzimmerutensilien nachgebaut, Soundeffekte wurden selbst produziert, notwendige Sachinformationen werden als kurzer Text eingeblendet. So entstand in Stop-Motion-Technik mit Kamera und Computer ein kurzer Film. Die Schüler zeigen sehr anschaulich, dass sie die Geschichte vom Untergang der Stadt Pompeji fasziniert hat!
Fasziniert war auch die Jury:
– von der Idee, mit einfachen Mitteln – mit Kinderspielzeug eben – einen Trickfilm zu erstellen
– von dem lateinischen Text, der zeigt, dass auch trockenes Schulwissen lebendig dargestellt werden kann
– von der detailgetreuen Realisation der antiken Kulisse
– von der technischen Umsetzung, die als ausgesprochen gelungen bezeichnet werden kann
– und auch von der Tatsache, dass die vier Schüler auch ihre eigenen Soundeffekte produzierten
Keine Frage: So macht sogar Lateinunterricht Spaß. Wir wünschen dem Film viele Zuschauer und zeichnen „Pomplay“ mit dem Förderpreis Medienpädagogik aus! Herzlichen Glückwunsch!
Dr. Engel Realschule, Eislingen: „Aram und Aurora“
Laudator: Peter Wittemann, Vorsitzender Medienpädagogischer Ausschuss der LFK
Aram und Aurora – sie sind so gegensätzlich wie Feuer und Wasser. Aram ist heilfroh, dass er in seiner neuen Heimat schnell Anschluss findet. Er beginnt, sich in Deutschland einzuleben und lernt rasch, die Kultur seines neuen Zuhauses zu schätzen. Aurora dagegen ist in Deutschland groß geworden, ihr Alltag ist ganz anders. Aram ist es, der ihr die Sitten und Gebräuche seines Volkes, der Aramäer, näher bringt. Eine deutsch-aramäische Freundschaft beginnt?
Ein eigenes Buch zu schreiben – das steht nicht auf dem Lehrplan der neunten und zehnten Klasse einer Realschule. Die Schülerinnen und Schüler der Dr.-Engel-Realschule in Eislingen haben es trotzdem getan. Am Anfang gab es nur ein einziges Kapitel – vorgegeben vom Deutschlehrer. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dann in Gruppen zusammengefunden, Kapitel geschrieben, eine Redaktionsgruppe hat die vorgelegten Entwürfe auf inhaltliche Stimmigkeit und sprachliche Korrektheit hin überarbeitet. Wenn nötig, zog die Redaktionsgruppe die jeweilige Autorengruppe hinzu.
Viele Absprachen waren nötig: Die Schülerinnen und Schüler besuchten unterschiedliche Klassen, und sie haben alle eine unterschiedlichen Hintergrund. Deutsche, Türken, Kurden, Kroaten, Griechen, Amerikaner, Bosnier und Italiener saßen buchstäblich an einem Tisch, brachten ihre Gedanken und Überlegungen, ihre unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und ihre eigenen Meinungen ein in den Schreibprozess und die Reflexion über das Geschriebene. Denn Schreiben lernt man nur durch Schreiben, und auch der Umgang mit philo-logischem Handwerkszeug, z.B. mit Nachschlagewerken, muss gelernt und eingeübt werden. Darüber hinaus haben sich die Schülerinnen und Schüler Recherchetechniken erschlossen – die Informationen über die aramäische Kultur des Protagonisten sollen schließlich richtig und authentisch sein. Und im Realisationsprozess – das Buch hat eine ISBN und ist im Buchhandel zu kaufen – haben alle Beteiligten viel Einblick bekommen in das Verlagswesen und in die Werbung. Planung, Organisation und Gestaltung einer Buchpräsentation und einer Autorenlesung haben sich an die Fertigstellung des Buches angeschlossen, auch dabei haben die Schülerinnen und Schüler viele interessante Erfahrungen sammeln können.
Und wie geht es weiter? Die Lektüre macht neugierig, wie es um die Zukunft von Aram und Aurora steht? Vielleicht hilft der Gewinn des Preises ja, die Fortsetzung zu realisieren. Wenn ja, dann gehören wir von der Jury ganz sicher zu den neugierigen Lesern! Wir freuen uns jedenfalls sehr, das Buch mit dem „Förderpreis Medienpädagogik“ auszeichnen zu können und gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!
Elisabeth-Langgässer-Gymnasium, Alzey: „Marianne Strauß“
Laudator: Peter Wittemann, Vorsitzender Medienpädagogischer Ausschuss der LFK
Marianne Strauß lebte in Alzey, zu einer Zeit, als es jüdische Menschen in Deutsch-land mehr als nur schwer hatten. Die Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Langgässer-Gymnasium haben sich daran gemacht, ihr Leben zu ergründen und haben ihren historischen „Verstehensversuch“ medial umgesetzt. Entstanden ist eine Dokumentation, die Interviews mit Nachkommen der jüdischen Mitbürgerin und nachgespielte Alltagsszenen enthält.
Die Beteiligten haben ein schwieriges Thema nachhaltig aufgearbeitet. Sie haben lokale Institutionen aufgesucht, Experten befragt und fehlende Zeitzeugen-Elemente kreativ ersetzt. Entstanden ist eine DVD mit Menü und grafisch ansprechend gestaltetem Cover, ein Produkt, das auch zukünftigen Schülerinnen und Schüler der Stadt viel Diskussionsstoff bietet. Dabei zeugt das Endprodukt von einem guten Grundver-ständnis für die Wirkung gestalterischer Mittel, die gut funktioniert.
Die Jury ist überzeugt: Alle Beteiligten haben im Projektverlauf eine ganze Menge gelernt. Und sie haben erfahren: Geschichte ist kein trockenes Unterrichtsfach! Geschichte ist das, was um uns herum passiert ist und auch heute noch immer wieder geschieht. Für ihre gute Arbeit und die DVD „Marianne Strauß“ erhalten die Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Langgässer-Gymnasiums daher den „Förderpreis Medienpädagogik 2011“. Herzlichen Glückwunsch!
Preisträger Kategorie 4 (Jugendliche der Sekundarstufe II)
Friedrich-Gymnasium Freiburg: „Geschichte im Film“
Laudatio: Ulla Schmidt
Geschichte – ein trockenes Schulfach? Das Auswendiglernen von Jahreszahlen und Fakten, die so scheinbar keinen Bezug zum Alltag und keine Relevanz für die Wirklichkeit haben, ist vielen von uns im Rückblick auf die Schulzeit ein Graus. Geschichte aber muss nicht langweilig und Geschichtsunterricht nicht trocken sein. Geschichtsunterricht kann auch Spaß machen und zu einem interessanten, anschaulichen Ergebnis führen.
Genau das beweisen die zehn Schülerinnen und Schüler und des Freiburger Friedrich-Gymnasiums mit ihrer Projektarbeit „Geschichte im Film“: Sie sind der Frage nachgegangen, wie sich kollektives und individuelles Erinnern als Geschichte fassen lässt und haben ihre Erkenntnisse in bewegte Bilder umgesetzt. Dabei haben sie sich zunächst intensiv mit unterschiedlichen historischen Fragestellungen auseinander gesetzt, in Archiven recherchiert und unter anderem der Deportation, Internierung und Ermordung von Freiburger Juden – von Menschen aus der Nachbarschaft – im Oktober 1940 nachgespürt. Im Anschluss daran erstellten die zehn Freiburger Schülerinnen und Schüler eine filmische Dokumentation, führten Interviews durch und spielten Szenen realitätsnah nach. In einer der Szenen spielen sie beispielsweise nach, wie am Morgen des 22. Oktobers 1940 Polizeibeamte an den Türen jüdischer Einwohner klingeln und ihnen mitteilen, dass sie binnen zwei Stunden reisefertig zu machen haben. Und die Schülerinnen und Schüler fragen weiter, begeben sich auf die Suche nach Zeitzeugen, versuchen, Schicksale zu klären. Entstanden sind dabei interessante Features, Dokumente, die Geschichte lebendig machen.
Doch nicht nur das Ergebnis beeindruckt – auch der Entstehungsprozess der ganzen Produkte ist nachahmenswert. Von der Recherche über die Drehbuchgestaltung, den eigentlichen Filmdreh und die anschließenden Schnittarbeiten haben alle Beteiligten viel Zeit und Mühe in das Projekt gesteckt. Sie haben viele Erfahrungen gesammelt, Recherchetechniken angewendet, handwerklich gearbeitet und technisches Know-How praktisch umgesetzt. Die einzelnen Filme und die begleitende Print-Dokumentation sind eine reife Leistung, die mit dem „Förderpreis Medienpädagogik 2011“ belohnt wird. Wir gratulieren!
Klappe! Jugendfilmforum Jugendhaus Mitte: „Der Reissack“
Laudatio: Ulla Schmidt
Bewegte Bilder – sie sind das Leitmedium der heutigen Jugend. Videos sind allgegenwärtig, durchdringen den Alltag und unsere Realität. Wie aber wirken diese Bilder? Schaffen Filme virtuelle oder echte Welten und beeinflussen sie unsere Wahrnehmung? Keine Frage – wer einmal einen eigenen Film gedreht hat, nimmt mediale Produktionen ganz anders wahr. Genau das haben sich auch die Macher des Jugendfilmforums in Stuttgart zum Ziel gesetzt: Sie arbeiten auf ein tiefgehendes Verständnis von Filmen hin. Jugendliche verschiedenen Alters werden dabei in die aktive Filmarbeit integriert, gemeinsam wird über Motiv und Drehbuch entschieden und die weitere Arbeit geplant und durchgeführt.
So ist auch „Der Reissack“ entstanden. Am Anfang steht ein Asiate, der kein einziges Wort Deutsch spricht und nach Stuttgart kommt mit dem Ziel, den Sohn im Studium zu unterstützen. Der Vater hat eine Sack voll Reis im Gepäck, der Sohn aber ist von der Idee seines Vaters alles andere als begeistert. Doch der Vater bleibt stur, lässt sich nicht abbringen von seiner Idee. Die Geschichte nimmt seinen Lauf, als er versucht, den Reis auf dem Marktplatz zu verkaufen. Der Reissack fällt um – und plötzlich interessiert sich die ganze Welt dafür.
Wie Medien wirken – das macht dieser Film auf anschauliche Weise deutlich. „Der Reissack“ setzt sich mit der Macht der Medien kritisch auseinander und fordert den Zuschauer zum Nachdenken auf. Junge Leute – auch das zeigt das Projekt – sind durchaus kritisch und skeptisch, hegen ein gesundes Misstrauen gegenüber virtuellen Eindrücken. Und beim „Medien machen“ begreifen sie alle: Unterschiedliche Menschen leisten einen eigenen, unverwechselbaren Beitrag zu einem größeren Ganzen. Die glatte Oberfläche gängiger und beliebter Hollywood-Produktionen wird dabei zugleich zunehmend stärker hinterfragt, Aktion und Reflexion treten an die Stelle bloßen Konsums. „Der Reissack“ ist ein gelungenes Produkt, das in seinen Bezügen zur Lebenswirklich der beteiligten Jugendlichen satirisch überspitzt den studentischen Alltag darstellt und das zugleich die Macht der Medien und die immanenten Problematiken gelungen reflektiert und hinterfragt. Wir freuen uns deshalb, den Beteiligten den „Förderpreis Medienpädagogik 2011“ zu überreichen. Herzlichen Glückwunsch!